Einladung zum Fachtag
Der Übergang von der Kita in die Grundschule stellt einen wichtigen Meilenstein in der Bildungsbiografie von Kindern dar, welcher nicht nur die jeweiligen Institutionen und das Kind selbst, sondern auch das soziale Umfeld, insbesondere die Erziehungsberechtigten, betrifft. Es handelt sich um einen grundlegenden institutionellen Systemwechsel, in dem sich vor allem das Kind an neue räumliche und zeitliche Strukturen, Normen und Werte sowie pädagogische Konzepte gewöhnen muss. Besteht in der Kita bspw. noch die Möglichkeit, dem Kind die Zeit zu geben, die es für seine individuellen Bildungs- und Entwicklungsprozesse braucht, sind in der Schule vorgegebene Ziele an einen zeitlichen Rahmen, in Form von Schuljahren, gebunden.
Um Kindern mit Beeinträchtigungen einen erfolgreichen Start in die schulische Laufbahn zu ermöglichen und kontinuierliche Lernentwicklungsprozesse zu fördern, gilt es insbesondere aus inklusiver Perspektive, die Voraussetzungen für einen gelingenden Systemübergang zu schaffen.
Um diese und weitere Fragen geht es beim Fachtag.
Der Fachtag richtet sich insbesondere an Vertreter*innen aus Kitas und Grundschulen (Sozialindex I & II), Fachkräfte, Entscheider*innen aus Politik und öffentlicher Verwaltung sowie Erziehungsberechtigte und Angehörige von Kindern mit Behinderungen.
Anmeldung
Bitte senden Sie den beigefügten Anmeldebogen ausgefüllt an das Funktionspostfach Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Die Anmeldefrist endet am 31.07.2023.
Bitte nehmen Sie das beigefügte Informationsblatt zum Datenschutz zur Kenntnis und stimmen Sie diesem im Anmeldebogen zu.
ACHTUNG! Die Anzahl der Plätze ist begrenzt und werden in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt!
Barrierefreiheit
Wenn Sie eine besondere Unterstützung benötigen, melden Sie uns diese bitte über den beigefügten Anmeldebogen mit.
Die Information zum Unterstützungsbedarf benötigen wir aus Planungsgründen bis zum 17.07.2023.
Programm
10:00 Uhr Begrüßung und Einführung
10:25 Uhr Der Übergang von der Kita in die Grundschule – Inklusion als Chance,
11:05 Uhr Kaffeepause
11:25 Uhr Sprachbildung von Anfang an – Wie durchgängige inklusive Förderung in Zusammenarbeit von Kita und Schule auch für Kinder mit Behinderungen gelingen kann. Ein Praxisbeispiel des Bildungshauses Lurup
12:00 Uhr Im Brennglas: Eltern von Kindern mit Behinderungen oder von Kindern, die von Behinderungen bedroht sind. Wir nehmen Sie mit!
12:20 Uhr Mittagspause
13:10 Uhr Workshops
Workshop 1: Weil ohne Sprache nichts geht.
Frühe sprachliche Kompetenzen sind für den Schriftspracherwerb und viele schulische Leistungen von besonderer Bedeutung. Vor diesem Hintergrund nimmt die Sprachbildung im Kitabereich bereits eine wichtige Rolle ein und muss gemeinsam mit der Grundschule gestaltet werden. Insbesondere für Kinder mit Behinderungen gilt es, ein inklusives Setting zu schaffen und die entsprechenden Rahmenbedingungen zu gewährleisten.
Die Teilnehmer*innen befassen sich im Rahmen des Workshops insbesondere mit den Fragen:
- Wie kann eine regelmäßige und inklusive Sprachbildung gemeinsam von Kita und Schule gestaltet werden?
- Welche Ressourcen braucht es für eine gemeinsame regelmäßige und inklusive Sprachbildung von Kita und Schule?
Workshop 2: Gute Kommunikation oder stille Post?Der Übergang von der Kita in die Grundschule stellt einen wichtigen Meilenstein in der Bildungsbiografie von Kindern dar. Um einen erfolgreichen Start in die schulische Laufbahn zu ermöglichen und kontinuierliche Lernentwicklungsprozesse zu fördern, gilt es diesen fließend zu gestalten und Brüche zu vermeiden. Dies setzt bereits bei der Beratung zur Schulwahl an und setzt eine gute Kommunikation zwischen Kita und Grundschule voraus.
Die Teilnehmer*innen befassen sich im Rahmen des Workshops insbesondere mit den Fragen:
- Welche Informationen und Beratungsangebote zur Schulwahl gibt es für Erziehungsberechtigte von Kindern mit Behinderungen und/oder sonderpädagogischen Förderbedarf?
- Was macht eine gute Beratung zur Schulwahl aus und wer führt sie durch?
- Vor welchen Herausforderungen stehen Kitas und Grundschulen hinsichtlich einer individuellen Beratung?
Workshop 3: Wir haben Kinder und keine Diagnosen.
Mit Hilfe unterschiedlicher Vorstellungs-, Tests- und Diagnoseverfahren können individuelle Assistenz- und sonderpädagogische Förderbedarfe frühzeitig festgestellt werden, um so geeignete Rahmenbedingungen für Kinder mit Behinderungen zu ermöglichen und einen gelingenden inklusiven Übergang von der Kita in die Grundschule zu gewährleisten. Damit diese Möglichkeiten erfolgreich genutzt werden können, gilt es die Erziehungsberechtigten von Anfang an mit einzubeziehen und auf dem Weg zu unterstützen.
Die Teilnehmer*innen befassen sich im Rahmen des Workshops insbesondere mit den Fragen:
- Was braucht es, damit sich Erziehungsberechtigte von Kindern mit Behinderungen im Rahmen unterschiedlicher Vorstellungs-, Diagnostik- und Testverfahren gut begleitet fühlen?
- Welche Akteur*innen spielen im Rahmen von Vorstellungs-, Test- und Diagnostikverfahren eine Rolle und wie kann eine gute Kommunikation gewährleistet werden?
- Welche Herausforderungen bringen die o.g. Verfahren für Erziehungsberechtigte von Kindern mit Behinderungen, für die Kinder selbst und die beteiligten Akteur*innen mit sich?
Workshop 4: Mit der Schultüte ist alles geregelt.
Das Vorhandensein individuell notwendiger Rahmenbedingungen und Ressourcen, stellen insbesondere für Kinder mit Behinderungen eine wesentliche Voraussetzung für einen erfolgreichen Schuleintritt dar. Diese gilt es vorab mit allen Beteiligten zu klären und mit Schulstart zur Verfügung zu stellen.
Die Teilnehmer*innen befassen sich im Rahmen des Workshops insbesondere mit den Fragen:
- Welche Informationen brauchen Grundschulen wann, um einen guten Schulstart für Kinder mit Behinderungen zu gewährleisten?
- Vor welchen Herausforderungen stehen Grundschulen, um geeignete Rahmenbedingungen für Kinder mit Behinderungen zu gewährleisten?
- Welche Unterstützung brauchen die beteiligten Akteur*innen, damit Kinder mit Behinderungen von Anfang an erfolgreich inklusiv beschult werden können?
14:15 Uhr Kaffeepause
14:45 Uhr Vorstellung der Workshop-Ergebnisse
15:15 Uhr Podiumsdiskussion: Weil zusammen mehr geht – So gelingt Inklusion im Übergang.
15:45 Uhr Ausblick und Abschied
Ulrike Kloiber, Senatskoordinatorin für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen
16:00 Uhr Ende der Veranstaltung