Im Vorfeld der heutigen Gespräche zwischen Bundeskanzlerin und den Ministerpräsidenten*innen wendet sich der Vorstand des LEAs in einem Offenen Brief an unseren Ersten Bürgermeister und unsere Sozialsenatorin. In diesem finden sich u. a. folgende Bitten und Forderungen:

Wir bitten Sie, bei allem Verständnis für die außergewöhnliche Gesamtsituation und die Notwendigkeit einschneidender Entscheidungen, nicht zu vergessen, dass:

  • gerade im Bereich der Entwicklung von Kindern der Kontakt zwischen Gleichaltrigen wichtig und unersetzbar ist.
  • in einem Jahr, in dem die Bereitschaft wächst, die Kinderrechte endlich im Grundgesetz zu verankern, diese nicht von einer Pandemie torpediert werden dürfen.
  • das gesamte Kita- und GBS-Personal besser geschützt werden muss, damit sie ihre wichtige Arbeit unter zumutbaren Bedingungen leisten können.
  • wir gesamtgesellschaftlich bereit sein müssen, am Ende der Corona-Pandemie die Kosten aufzubringen, um Langzeitfolgen in der kindlichen Entwicklung, der Persönlichkeitsbildung und dem Lernstand abzumildern bzw. zu verhindern.
  • ALLE ihren solidarischen Beitrag leisten, auch große Wirtschaftsunternehmen und Arbeitgeber und nicht überwiegend Kinder, Familien, kleine Betriebe und Kulturschaffende.

Daher fordern wir das,

  • Die Kontaktbeschränkungen für Kinder altersangemessen angepasst werden und von der 1:1 Regelung bei unter 14jährigen abgesehen wird.
  • Die wichtigen und im häuslichen Kontext bei aller Liebe nicht aufzufangenden pädagogischen Bildungs-, Spiel- und Förderangebote für Kinder im Kita und GBS Bereich geöffnet bleiben.
  • Für das betreuende Personal in Kita- und GBS Einrichtungen plädieren wir für ein Vorziehen der Impfmöglichkeit.
  • Die Betreuung in Kindertagesstätten und an den GBS Standorten nicht zu einem Angebot zur Sicherung der Arbeitskraft der Eltern innerhalb der Gesellschaft degradiert wird, und somit fehlende Systemrelevanz bei dem Beruf der Eltern kein Ausschlusskriterium für die Kinderbetreuung werden darf.
  • Auch Arbeitgeber und große Wirtschaftsunternehmen ihren Beitrag leisten, in die Verantwortung genommen werden und Familien entlasten, z.B. durch angepasste Arbeits- und Urlaubszeiten ohne finanzielle Einbußen.

Den kompletten Brief finden Sie anliegend.